Es gibt noch Nachtisch in der Blütenküche!
Oh je, was für ein Kraftakt. Süßspeisen liegen mir einfach nicht so. Im ersten Anlauf habe ich die Sahne überschlagen, im zweiten wurde die Masse nicht fest. Erst beim dritten Versuch hat es dann endlich geklappt. Dabei klingt es so einfach.
Normalerweise würde ich Lavendel wenn überhaupt am ehesten mit Birnen kombinieren, oder Himbeeren vielleicht, aber die Feigen sind nun mal näher am Thema, sofern es stimmt, dass es sich um verdickte Blütenböden handelt. Mir erschien es plausibel.
Lavendel-Mousse
Das Rezept entspricht in etwa einer Panna Cotta, nur etwas leichter durch die Milch, und wegen des Aufschäumens und der geschlagenen Sahne wesentlich luftiger.
1 Becher Sahne steif schlagen.
250 ml Milch mit 1 Prise Salz, 2 TL Agar-Agar, Süßungsmittel der Wahl (eher wenig, 2-3 TL Zucker fand ich völlig ausreichend, weil es ja keine Säure als Gegenspieler gibt) sowie einigen Lavendelblüten (auch hier lieber etwas zurückhaltend, 4-5 Blütenrispen) unter Rühren aufkochen. Abseihen lassen, evtl. Gelierprobe machen. Während des Abkühlens immer wieder umrühren, auch schon relativ frühzeitig mit dem Milchschäumer oder Quirl schaumig schlagen. Vor dem endgültigen Stocken dann die Sahne unterziehen und im Kühlschrank vollständig auskühlen lassen.
Honigfeigen
Je nach Süße der Feigen sehr wenig (1-2 TL) oder etwas reichlicher Honig auf kleiner Flamme hellbraun karamellisieren lassen. Etwas abkühlen lassen und mit wenig Wasser lösen. Frische Feigen achteln, hineingeben und gut durchziehen lassen. Mit Zitronensaft abschmecken.
Zum Servieren Nocken von der Lavendelmasse abstechen und die marinierten Feigen darübergeben, mit ein paar Lavendelblüten dekorieren.
Vegane Variante: Vielleicht mit Kokosmilch bzw. -creme? Es schmeckt ja ohnehin durch den Lavendel recht speziell, könnte zusammenpassen.
Und statt Honig könnte man Kokosblütenzucker oder Löwenzahnsirup benutzen.
Nachtrag zur veganen Variante: mein Favorit wäre hier ganz klar Piniensahne, evtl. gemischt mit Mandelmilch, vielleicht ein paar (aber bloß nicht viele) Cashewkerne.