Auch im Spätzleschaben hat mich die schwäbische Freundin unterwiesen, die ich im Linsenbeitrag erwähnt hatte. Ich habe mich für eine Außerschwäbische dabei gar nicht so ungeschickt angestellt.
Sie nimmt Dinkelmehl, Eier und Wasser. Mein Teig bestand aus Dinkel- und Hartweizenmehl 1:1, etwas Öl und Sojamilch. Ich habe es ganz grob überschlagen, Protein- und Fettgehalt müssten zumindest ähnlich sein, etwas fettreicher und eiweißärmer vielleicht.
- 100 g Dinkelmehl Typ 630
- 100 g Hartweizenmehl
- 1 TL Annatto-Öl (Auszug von Annatto in neutralem Speiseöl)
- 5 TL frisches Leinöl
- 200 ml Sojamilch
- 3/4 TL Salz
Das Leinöl wird ja hier nicht zu heiß, ist also gut eingesetzt und ganz frisch gepresst finde ich es auch wirklich lecker (altes Leinöl ist meiner Meinung nach nur als Möbelpolitur sinnvoll zu verwenden).
Mein Equipment ist weniger zweckmäßig als ihres, sie hatte so einen Spätzleschaber, den man von oben greift, von der Form her eher wie ein breiter Spachtel aus dem Baumarkt oder ein Eiskratzer. Ich musste mit Holzbrettchen und viel zu großem Kochmesser zurechtkommen, und eine Schaumkelle fand sich leider auch nicht.
Hier also jetzt Linsen mit Spätzle:
Vielleicht experimentiere ich demnächst nochmal ein wenig, ob statt Leinöl auch Leinmehl ginge, wenn ich es fein genug vermahlen bekomme und die Schleimstoffe nicht zu sehr kleben.