Pizza und co. aus dem Holzofen

Wenn ihr mal die Chance bekommt, einen holzbefeuerten Profi-Pizzaofen zu benutzen, solltet ihr die unbedingt ergreifen. Es ist genial, ganz anders als im Backofen, und jede Pizza backt tatsächlich nur wenige Minuten.

Kartoffelpizza ganz ohne Tomaten und ohne Käse war einer der Favoriten. Ob man die wirklich noch als Pizza bezeichnen darf oder sie besser Kartoffelflammkuchen nennen sollte, lasse ich mal dahingestellt.

Pizzateig ausrollen, etwas Olivenöl darauf träufeln, fein geschnittener frischer Rosmarin und etwas Salz drüberstreuen. Dann mit hauchdünnen Kartoffelscheiben belegen, dann nochmal Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Nachtrag: Favorit beim nächsten Mal war Ziegenkäserolle (die mit Camenbert-Schimmel) und Rosmarin, glasiert mit Feigenkonfitüre und nach dem Backen belegt mit dünnen Scheiben von frischen Feigen. Auch nicht gerade klassisch, aber unglaublich lecker.

Curry-Linsen-Salat

Einfach und gut:

  • 200-250 g Belugalinsen
  • 1 Stange Zitronengras
  • 3-4 Lorbeerblätter
  • 1/2 Apfel
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • ca. 75 ml Kokosmilch
  • Salz
  • Zitrone
  • gut 1/2 TL Bockshornklee
  • knapp 1/2 TL Kreuzkümmel
  • sehr wenig Koriander
  • 1 TL Kurkuma

Linsen am Vortag einweichen, Wasser mehrmals wechseln. Mit Zitronengras und Lorbeerblättern in ungesalzenem Wasser gar kochen, Gewürze entfernen und Linsen mit kaltem Wasser abspülen. Frühlingszwiebel in Ringe, Apfel in Schnitze schneiden, restliche Gewürze in trockener Pfanne etwas anrösten, fein mahlen und alle Zutaten mischen. Fertige Curry-Gewürzmischung funktioniert dafür ganz sicher auch, z.B. die gelbe Paste, so etwas hatte ich aber nicht im Haus.

Als Topping gab es nach Teriyaki-Art marinierte Pilze, und zwar schuppige Porlinge (Polyporus squamosus). Die Inspiration stammt aus einem englischsprachigen Foraging-Blog. Ich dachte, es wäre das hier gewesen, aber anscheinend kam es aus diesem: http://foragedfoodie.blogspot.de/2014/05/dryads-saddle-mushroom-teriyaki.html.

Der deutsche Name klingt überhaupt nicht appetitlich, deshalb bin ich dafür, durch konsequente Verwendung „Dryadensattel“ auch hierzulande einzuführen.

Wenn man keinen Dryadensattel findet, kämen als Ersatz nach meinem Empfinden eher Tofu oder Huhn in Frage als andere Pilze, der Dryadensattel schmeckt nämlich stark „umami“, aber dabei gar nicht „pilzig“ im herkömmlichen Sinn.

Endlich: georgische Auberginenröllchen

Kürzlich war ich georgisch essen, und es war so … WOW! Da muss ich mal hin, um 10 kg zuzunehmen. Nicht, dass ich das jetzt irgendwie nötig hätte, aber ich hätte sicher Spaß dabei.

Am leckersten von allen (ziemlich vielen) Gerichten auf dem Tisch fand ich die Auberginenröllchen, die als kalte Vorspeise gegessen werden.

Das Rezept, nach dem ich sie versucht habe selbst zuzubereiten, fand ich in Sophikos Georgien-Blog:
http://my-georgia.de/auberginen-mit-walnuss-georgische-kueche/

Originaler geht es wohl kaum, deshalb nur ein paar Anmerkungen dazu:

  • Meine kleinen Finger sind offenbar zu dick. Ich fand die dünneren Scheiben einfacher zu handhaben; eher 0,5 als 1 cm.
  • Die Auberginen in der beschichteten Pfanne in recht wenig Öl zu braten ging ohne weiteres. Dann müssen sie vor der Weiterverarbeitung nicht großartig entfettet werden.
  • Gewürzt werden darf durchaus ziemlich kräftig, und der Schabzigerklee, der in der Zutatenliste keine Erwähnung findet, ist wichtig.

Und vegan ist es auch noch.